Unsere Primarstufe ist ein Teil der Evangelischen Gemeinschaftsschule Erfurt. Die Schule in der Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland und ist im Jahr 2021 mit 2 Klassen gestartet. Aus den anfangs 30 Schülern in 2 Jahrgängen wurden mittlerweile 74 Schüler in 3 Jahrgängen und 4 Klassen. Mit dem neuen Schuljahr 2023/2024 entstehen 2 weitere Klassen mit maximal je 24 Kindern.
Die Schwerpunkte unseres Schulkonzepts sind das christliche Profil und damit die Integration/ Inklusion von Kindern mit verschiedenen Entwicklungsbesonderheiten und Beeinträchtigungen sowie verschiedenen Religionen, die reformpädagogische Prägung, das Ganztagsschulkonzept, das bewegungsorientierte Profil, die Formen der Leistungsbewertung durch schülerorientierte Lernberichte, individuelle Zeugnisgespräche und persönlich formulierte Zeugnisbriefe sowie das Sprachenkonzept, welches den Englischunterricht mit Beginn der Klasse 1 gewährleistet.
Das christliche Menschenbild gilt als Grundlage unserer Pädagogik. Für unsere Arbeit bedeutet das, dass jedes Kind bei uns mit all seinen Fähigkeiten und Begabungen, Stärken und Schwächen für die Gemeinschaft wichtig ist. Wir wollen kindliches Grundvertrauen stärken, Selbstständigkeit fördern und Verantwortungsbewusstsein für sich und die Gemeinschaft bewusst erarbeiten.
Kinder ohne und mit Beeinträchtigungen leben und lernen von Beginn an gemeinsam. Sie lernen am gleichen Gegenstand, wenn auch manchmal auf unterschiedlichen Wegen.
Basis unserer pädagogischen Arbeit ist der Jena-Plan von Peter Petersen. Die Grundformen der Bildung sind hier die Arbeit, das Gespräch, das Spiel und die Feier. Pädagogische Elemente nach Maria Montessori betonen in unserem Schulalltag ihren Aufruf „Hilf mir, es selbst zu tun!“, konzeptionelle Erweiterung wird durch reformpädagogische Bereicherung nach Celestin Freinet und Helen Parkhurst umgesetzt. Im Rahmen unserer Schulentwicklung lernen die Kinder im Kursunterricht (Deutsch, Englisch und Mathematik) altershomogen. Im Projekt- und Fachunterricht erfolgt in Klasse 1, 2 und 3 eine Altersmischung, in Klasse 4, 5 und 6 und 4 finden in bestimmten Projekten Altersmischungen statt. Unser Ganztagsschulkonzept sichert für die Kinder eine Betreuung in der Zeit von 7.00 bis 16.30 Uhr. An drei Tagen der Woche gibt es verbindlichen Unterricht am Nachmittag. Der Schulalltag ist rhythmisiert in 90 Minuten Arbeitsphasen mit individuellen Phasen der Entspannung. Nach jedem Lernblock legen wir großen Wert auf ausreichende Bewegungspausen. Darüber hinaus besteht ein vielfältiges Angebot aus den Bereichen Musik, Sport, Sprachen, Kunst und Gestalten am Nachmittag. Eine umfassende Ferienbetreuung von 7.30 – 16.00 Uhr ist gesichert. Als Besonderheit bietet unsere Schule zu künftig eine einwöchige Ferienfahrt in den Sommerferien an.
Besonders stolz sind wir auf unsere Idee des veränderten Tagesstarts. Wir beginnen montags mit einer Andacht zu religiösen Themen der Woche, bieten unseren Schülern an zwei Tagen ab 7.35 Uhr eine Rhythmik - Schulung und an zwei Tagen in dieser Zeit eine Motorik - Schulung vor dem gemeinsamen Frühstück an! Mit dieser Umsetzung sind wir Vorreiter für kindorientiertes schulisches Lernen.
Eine gezielte Gemeinschaftsförderung, die Stärkung der persönlichen Fähigkeiten, wie Selbstvertrauen und soziale Kompetenz, die Bildung und Förderung von Begabungen und die Förderung der Konzentration liegen uns am Herzen. Alle Elemente sind fester Bestandteil im gesamten Schulalltag und zeigen sich beim Morgengespräch, in den Bewegungsmöglichkeiten am Morgen, im bewegungsorientierten Unterricht, in Momenten des Betens zu den Mahlzeiten, in monatlich stattfindenden Gottesdiensten und Abschlussfeiern des kirchlichen Jahreskreises, in der verbindlichen Lernzeit für alle Gruppen innerhalb der Stundentafel, in den zahlreichen kreativitätsfördernden Freizeitangeboten und der Arbeit des Rhythmik - Chors, in den schulischen Höhepunkten wie gemeinsamen Ernten und Danken, Weihnachtsbasar, Sporttage der besonderen Art, Musikkonzerte und Theatervorführungen von Schülern für Schüler, Eltern oder von Pädagogen für Schüler und vieles mehr. Im letzten Jahr arbeiteten wir verstärkt an der Umsetzung eines individuellen Schulgartenkonzeptes. In enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Studenten der Universität Erfurt leben wir mit allen Schülern die bewusste Wertschätzung von Natur, Umwelt, leben bewusst klimawandelorientiert und experimentieren traditionell mit pflanzlichem Wachstum. Wir erleben Natur hautnah monatlich innerhalb eines Waldschultages, suchen bewusst außerschulische Lernorte und Experten zu Fachthemen des Lebens auf oder laden diese ein. Unsere Schüler lernen Verantwortung als Schülersprecher, Lern- und Entwicklungspaten, und erleben sich regelmäßig im Kooperationsaustausch mit älteren Kindern und Jugendlichen. Eine enge familiäre Zusammenarbeit mit den Eltern, Großeltern und Geschwistern unserer Schüler ist uns ein Bedürfnis. Regelmäßige, aber auch individuelle Gesprächszeiten am Nachmittag, unterstützende Lernhelfer - Möglichkeiten (Leseoma, Rechenopa) im Unterricht und gemeinsame Feste im kirchlichen Jahreskreis runden unser umfangreiches Schulleben ab.